Details zur
Bio-Geflügelhaltung
Puten und Hühner sind sehr faszinierende Tiere. Ihr komplexes Repertoire an Verhaltensweisen und vielfältiger Kommunikation durch Körpersprache, Mimik und verschiedene Lautäußerungen ziehen jeden Beobachtenden in ihren Bann. Geflügel gibt es in nahezu allen Farben und ganz verschiedenen Rassen. Breit gefächert sind auch die angeborenen Verhaltensweisen, die ihnen bei artgerechter Tierhaltung ermöglicht werden.
Was bedeutet
artgerechte Geflügelhaltung
Wer sich einmal damit beschäftig welche Bedürfnisse und Verhaltensweisen für Geflügel artgerecht sind und mit einem hohen Tierwohl einhergehen, wird schnell verstehen, dass sich Vorgaben in der Bio-Geflügelhaltung sehr nah an den natürlichen Verhaltensweisen orientieren. Im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft, in der den Tieren z. B. kein Auslauf und Zugang zur frischen Luft geboten wird.
Wichtigster Tagesordnungspunkt:
scharren und picken!
Natürlicherweise haben Hühner und Puten einen festen Tagesrhythmus, um ihre Bedürfnisse zu decken. Zwei Drittel des Tages sind sie mit der Futtersuche beschäftigt. Dabei haben sie eine emsige Ausdauer - sie scharren und picken im Auslauf um die Wette, um als erstes den besten Leckerbissen zu finden. Puten und Hühner halten sich gerne am Waldrand und unter Sträuchern auf, dort finden sie Schutz vor Fressfeinden wie z. B. Greifvögeln und dem Fuchs.
Große Ausläufe an den Ställen sind für eine artgerechte Haltung sehr wichtig. Besonders in der Morgen- und Abenddämmerung zieht es die Puten und Hühner weg vom Stall auf Erkundungstour, die zur Nahrungssuche dient. Nachts gehen die Tiere gerne wieder in den Stall, der ihnen Sicherheit und Schutz bietet.
Nichts geht über eine
funktionierende Verdauung
Zusätzlich zu ihrer Nahrung nehmen Hühner und Puten bewusst kleine Steinchen zu sich. Diese Steinchen dienen dazu, im Magen das aufgenommene Futter zu zerkleinern und den Verdauungsprozess zu unterstützen. Man kann sagen, dass diese Vögel eine Art „Magen-Mühle“ besitzen. Dieses ist nötig, da alle Vögel keine Zähne besitzen und die Nahrung direkt herunterschlucken.
Unsere Lieferanten werden diesen Bedürfnissen an die Haltungs- und Lebensbedingungen durch entsprechende Stall- und Weidekonzepte gerecht.
Heute schon Zeit genommen
für die Körperpflege?
Auf den Freilandflächen können die Puten laufen, scharren und picken. Mittags wird gerne ein ausgiebiges Staubbad genommen. Dabei wälzen und schütteln sich die Hühner in kleinen Sandkuhlen was der Gefiederpflege dient. Dieses Verhalten fördert das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere.
Sozialverhalten und
Futterneid
Puten und Hühner sind sehr gesellige Tiere und leben gerne in festen Gruppen zusammen. Auch in größeren Herden bilden sich kleinere Untergruppen von ca. 25 Tieren, die eine feste Rangordnung untereinander aushandeln. Wenn die Rangordnung geklärt ist, führt die Gruppe alle Aktivitäten des Tages (scharren, picken, fressen usw.) gemeinsam durch. Hühner haben eine Vielzahl an Lautäußerungen zur Kommunikation. So gibt der Hahn z. B. einen schrillen Warnlaut ab, wenn sich ein Greifvogel nähert.
Hühner und Puten sind sehr futterneidisch und teilen nicht gerne. Um Streit und Stress zu vermeiden sind ausreichende Futterstelle und genügend Platz sehr wichtig.
Eine win-win Situation
für alle Beteiligten
Ökoland bezieht Puten- und Hühnerfleisch ausschließlich von Betrieben, die einem ökologischen Anbauverband angeschlossen sind. So werden sowohl die EU-Bio-Verordnung als auch die strengeren Verbandsrichtlinien eingehalten. Der prophylaktische Einsatz von Antibiotika und Wachstumsförderern ist gänzlich verboten. Neben den positiven Auswirkungen auf das Tierwohl hat eine biologische Geflügelhaltung auch positive Auswirkungen auf die Qualität des Fleisches. Das Fleisch ist aufgrund des langsameren Wachstums und der vielen Bewegung zarter und geschmackvoller.
Wir stehen in engen Kontakt zu unseren langjährigen Lieferbetrieben und überzeugen uns regelmäßig vor Ort von dem Wohlergehen der Tiere.